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AutorenbildZander Holzstudio

Wie unterscheiden sich Holzöle?

Aktualisiert: 14. Aug.

Wer kennt es nicht? Im Baumarkt und im Online Shop gibt es eine Vielzahl von Ölen für die Behandlung mit Holz. Aber wie unterscheiden sich Holzöle? Wie sind die Eigenschaften und wofür kann man sie nutzen? Hier erfährst du mehr darüber.


Öl tropft auf die Oberfläche eines Holzbrettes im Zander Holzstudio
Jedes Brett wird im Zander Holzstudio geölt und versiegelt

Warum Holz mit Öl behandeln?


Holzöle sind ein beliebtes Mittel, um Oberflächen von Holzmöbeln, Terrassendielen und Wänden zu versiegeln und zu veredeln. Öle bringen nicht nur aus dem Holz die besonders schöne Maserung hervor, sondern bieten auch Schutz für Feuchtigkeit, Hitze und Kratzer. Insbesondere wenn Holz im Außenbereich genutzt wird, sollte es regelmäßig vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Natürlich gibt es auch Lasuren, die sich einer hohen Beliebtheit erfreuen, aber auch Holzöle genießen eine recht hohe Nachfrage. 


Mehr über den Unterschied zwischen Lasuren und Lacken erfährst du hier.



Welche Holzöle gibt es und wie unterscheiden sie sich?



Natürliche Holzöle


Natürliche Holzöle sind frei von Zusatzstoffen wie Lösungsmitteln und basieren oftmals auf Baumharz. Auch andere Öle, die bspw. aus den “Früchten” des Baums gewonnen werden können, zählen zu den natürlichen Holzölen. Allerdings eignen sich nicht alle diese Öle zu Schützen von Holz, da es trocknende, halbtrocknende und nichttrocknende Öle gibt. 


Trocknende Öle - dringen tief in das Holz ein und trocknen nach einer gewissen Zeit und versiegeln das Holz gut gegen Feuchtigkeit, und das über Jahre hinweg.


Halbtrocknende Öle - dringen in das Holz ein, sind aber eher ungeeignet für die Behandlung von Holzmöbeln oder Oberflächen, da sie nur bedingten Schutz bieten.


Nichttrocknende Öle - dringen zwar in das Holz ein, aber trocknen nicht und können somit die Holzoberfläche auf Dauer ranzig machen. Gleichzeitig sammelt sich dort schneller Schmutz an.


Trocknende Öle

Halbtrocknende Öle

Nichttrocknende Öle

Walnussöl

Distelöl

Olivenöl

Leinöl

Hanföl

Haselnussöl


Sojaöl

Erdnussöl


Sonnenblumenöl

Rizinusöl


Sesamöl

Mandelöl


Leinöl


Leinöle bestehen aus pflanzlichen Ölen und besitzen teilweise Bestandteile von Bienenwachs und Orangenschalenöle, um die Festigung zu begünstigen. Die sind bedenkenlos im Haushalt zur Veredlung von Holz nutzbar und wurden schon geschichtlich sehr lange dafür verwendet. Allerdings braucht die Aushärtung des Leinöls eine sehr lange Zeit und ist somit nichts für kurzfristige Projekte.


Achtung: Leinöl und Leinölfirnis sind zwei verschiedene Dinge, denn Leinölfirnis ist mit Zusatzstoffen angereichert, welche die Trocknung begünstigen sollen. Dadurch, dass der Firnis zähflüssiger wird, dringt er weniger in das Holz ein. Allerdings schützt er besser für Feuchtigkeit als gewöhnliches Leinöl.



Hartöl


Als Hartöl bezeichnet man ein Holzöl auf Nuss- oder Leinölbasis. Um die lange Härtungszeit des Leinöls deutlich zu verkürzen, werden Naturharze aber auch Kunstharze beigemischt. Diese Öle härten stark aus und schützen das Holz somit effektiv. Besonders sinnvoll ist die Nutzung bei stark strapazierten Oberflächen im Innenbereich. Allerdings können in diesen Ölen auch gesundheitsschädigende Stoffe beigemischt sein. Somit sollten sie nicht für die Behandlung von Kinderspielzeug, Schneidebrettern oder sonstige Oberflächen mit Lebensmittelkontakt genutzt werden.



Hartwachsöl


Hartwachsöle bestehen aus unterschiedlichen Ölen als Basis, die dann mit Wachs versetzt sind, statt mit Kunstharz wie beim Hartöl. Diese Art von Ölen dringt nicht vergleichbar tief in das Holz ein, sondern versiegelt es an der Oberfläche. Somit wird das Holz vor Feuchtigkeit und Kratzer geschützt, während es einen leichten Glanz erhält. Gleichzeitig ist es leicht wasserabweisend.



Arbeitsplattenöl


Diese Öle sind besondere Hartwachsöle, die zwar dieselben Eigenschaften mitbringen, aber tief ins Holz eindringen und besonderen Prüfkriterien unterliegen. Sie müssen den Normanen DIN EN 71, Teil 3 (für Kinderspielzeug geeignet); DIN V53160 (speichel- und schweißechtheit) entsprechen. Somit sind sie auch lebensmittelfreundlich und dürfen bspw. für die Versiegelung von Schneidebrettern verwendet werden.


Im Zander Holzstudio wird für die Behandlung von Schneidebrettern und auch Ohrringen, diese Art von Hartwachsöl verwendet, um eine benötigte Lebensmittelechtheit zu gewährleisten.





Quellen:



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