"Früher war mehr Lametta". In einem glitzernden Kleid aus Lametta, schimmernden Kugeln, Sternen und Lichterketten oder Kerzen schmückt ein Weihnachtsbaum jedes Jahr das Wohnzimmer während der Weihnachtszeit, aber wo kommt diese Tradition eigentlich her?
Heidnischer Ursprung statt christlicher Ursprung
Wer den Ursprung des Weihnachtsbaums, als christliches Symbol, in der Bibel zu finden hofft, wird lange suchen müssen, denn der Baum begann seine symbolische Geschichte im sogenannten Heidentum. Zur Zeit der Wintersonnenwende wurden Wintermaien in das eigene Heim geholt. Aus mythischer Sicht standen die grünen Zweige für Leben und sollten Wintergeister vertreiben. Weiterhin waren sie ein Zeichen für Fruchtbarkeit und Schutz.
Im späten Mittelalter wurde die Bedeutung des Weihnachtsbaums langsam ins Christliche übertragen. Lange war der Baum ein Protestantische Weihnachtssymbol, während die Katholische Weihnacht eher die Krippe als Symbol gebräuchlich war.
Weihnachtsbäume erst im Südwesten
Geschmückte Weihnachtbäume scheinen erst im Südwesten von Deutschland im Wohnzimmer oder vielmehr im eigenen Heim aufgetaucht zu sein. In Straßburg wurde wohl im Jahr 1535 mit Bäumen gehandelt. Allerdings waren es noch keine Tannen oder Fichten, sondern vielmehr Eiben, Stechpalmen und Buchsbäume, die den Weg nach drinnen fanden. Auch diese waren immergrün und trugen somit zur besagten Symbolik bei.
Erst 1570 rum landeten Weihnachtsbäume im Haus. Dort wurden sie dann mit Äpfeln, Nüssen und Datteln geschmückt, die die Kinder dann nach und nach abnehmen und essen durften.
Weitere Verbreitung im 19. Jahrhundert
Gut 200 Jahre später, um 1730, also schon lange nach dem Ende des Mittelalters, wurden Bäume das erste mal mit Kerzen versehen. Auch wenn sie zunächst in den Evangelischen Haushalten zu finden waren, so verbreitete sich der Brauch immer weiter durch die Landen. Zur Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon erkannten immer mehr Menschen die Schönheit dieser Tradition. Damals wurde der Baum Sinnbild des Deutschtums und ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes, egal welche Glaubensrichtung man verfolgte oder lebte.
Adelige Verbundenheit und Verwandtschaften, Kriege und Auswanderungen: der Weihnachtbaum wurde somit nach und nach in die Länder Europas getragen und war somit ein starkes Symbol für die Weihnachtszeit. Auch über die Meeresgrenzen hinaus machte dieser Brauch nicht halt. Sogar 1891 nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, stand der erste Weihnachtsbaum vor dem Weißen Haus im Washington D.C.
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Besten Gruß aus der staubigen Werkelbude, Marco
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